Die Bayerischen Voralpen
Die Bayerischen Voralpen sind die Berge der Alpen, die von München aus gut zu erreichen sind. Deshalb werden sie oftmals auch als die "Münchner Hausberge" bezeichnet. Zu den Bayerischen Voralpen gehören das Gebiet zwischen dem Inn und den Chiemgauer Alpen im Osten und das Gebiet der Loisach und dem Estergebirge im Westen. Im Süden reichen die Bayerischen Voralpen bis zum Wetterstein, Karwendel und Rofan. Im Norden Richtung München ist es flach. Das Gebiet zwischen München und den Bayerischen Voralpen wird als Münchner Wandergebiet bezeichnet.
Die Bayerischen Voralpen oder "Münchner Hausberge" sind sehr weit verzweigte, leichte und gut beschilderte Wandergebiete. Entsprechend der Bayerischen Tradition und Gemütlichkeit sind auf allen gängigen Wanderrouten viele Almwirtschaften, die gemütlich eingerichtet sind und höher gelegene Münchner Biergärten darstellen. Die Berge sind Gras- und Waldberge, die nur selten die 2000 m Grenze überschreiten. Von den Gipfeln bestehen herrliche Ausblick auf die Zugspitze und die Schnee bedeckten Gipfel insbesondere der Tiroler und Salzburger Alpen, wie dem Großglockner und dem Großvenediger.
Aufgrund ihrer eher geringeren Höhe eignen sich die Bayerischen Voralpen sehr gut für Tagestouren, besonders für Bergsteiger mit "Basislager" in München, da die Fahrtzeiten mit einer Stunde bis maximal 1,5 Stunden überschaubar sind. Diese Reiselust der Münchner merkt man auf den Autobahnen und Landstraßen. Am Morgen rein in die Berge und am Abend zurück. So ist man nie alleine und hat immer Anschluss an die große Gemeinschaft der Autofahrer. Aber eine große Schar an Bergsportbegeisterten fährt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die sehr gut ausgebaut und leistungsfähig sind. Das hat den großen Vorteil, dass man nicht immer zum selben Ausgangspunkt zurückkehren muss, wie es bei der Reise mit dem Auto der Fall ist. Die Münchner lieben es, bei jeder Gelegenheit, insbesondere beim schönen Wetter in die Münchner Hausberge zu fahren. Sie wandern, steigen oder klettern die Berge hinauf oder fahren mit dem Mountainbike.
Gerade bei schönem Wetter zieht es die Münchner nicht nur in die bekannten Münchner Biergärten, sondern auf die Berggaststätten mit ihren schönen Biergärten oben auf den Bergen. Dann sind die Berghütten prall gefüllt. Sie genießen es, nach kürzerem oder auch längerem Aufstieg auf der Sonnenterrasse des Berggasthofs zu sitzen und das gesamte Alpenpanorama vor sich zu haben.
Andere Wanderer nehmen sich da schon lieber eine Brotzeit mit und lassen es sich dann auf den Berggipfeln mit den Ausblicken auf die wunderbare Berglandschaft der Alpen gut gehen und das alles ohne dem Trubel auf den Berghütten. So findet jeder das Seine. Die Bergdohlen jedenfalls lieben den Bergwanderer, der seine Brotzeit mit auf den Gipfel nimmt. Sie kennen die Münchner und sind schon so zahm, dass sie teilweise die Brotzeit aus der Hand der Bergwanderer holen.
Aber nicht nur die Münchner sind in den Bayerischen Voralpen zu finden. Die Berg- und Seenlandschaften ziehen viele Touristen an, und deshalb hört man auf den Wanderungen, auf den Berggipfeln und in den Berggaststätten so ziemlich jede Sprache auf der Erde.
Und schließlich bieten die Bayerischen Voralpen auf Allerlei Sehenswürdigkeiten. Gerne besucht sind die Schlösser des Bayerischen Königs Ludwig II, wie das berühme Schloß Neuschwanstein bei Füssen, das Schloß Linderhof in den Ammergauer Alpen oder die Schlösser auf der Herreninsel im Chiemsee. Aber auch viele Berghäuser und Aussichtspunkte stammen von König Ludwig II, wie der Pavillon auf dem Herzogstand oder das Schachenhaus im Wettersteingebirge. Die berühmten Lüftlmalereien in den altbayerischen Städten wie Bad Tölz oder Mittenwald ziehen ebenfalls viele Touristenströme an. Die Lüftlmalereien sind kunstvolle Bemahlungen der Häuser. Mittenwald ist zudem als Stadt des Geigenbaus bekannt, so dass man dort viele Museen zum Geigenbau besuchen kann.