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Die Altmühl ist ein bayerischer Fluss, der in Mittelfranken, nämlich an der Frankenhöhe bei Leutershausen unterhalb von Würzburg und links von Nürnberg beginnt und bei Kelheim in die Donau fließt. Ab Dietfurt bei Treuchlingen wurde die Altmühl zum Main-Donau-Kanal ausgebaut. Weite Teile des Altmühltals sind ein Naturpark. Der Naturpark Altmühltal ist der drittgrößte Naturpark in Deutschland nach den Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord und Südschwarzwald. Der Naturpark ist ein rechtlich definierter Begriff nach § 27 des Bundesnaturschutzgesetzes. Danach sind Naturparke einheitlich zu entwickelnde und zu pflegende Gebiete, die sich u.a. wegen ihrer landschaftlichen Voraussetzungen für die Erholung besonders eignen und in denen ein nachhaltiger Tourismus angestrebt wird.
Auch geologisch ist das Altmühltal von besonderer Bedeutung. Denn im Erdzeitalter des Jura war diese Gegend vorwiegend von flachem tropischen Wasser bedeckt. Auf und an den Riffen und Uferbereichen bildeten sich weite Flächen an Schlamm und Sedimenten, die dann zusammen mit der sehr üppigen Fauna und Flora versteinerten. Deshalb bildete sich eine Vielzahl von Fossilien, die heute in den zahlreichen öffentlichen Steinbrüchen offen gelegt werden. Viele Touristen besuchen diese Steinbrüche mit Hammer und Meissel, um auf Fossilien-Entdeckungsreise zu gehen. Spass haben dabei nicht nur die Erwachselnen, sondern ganz besonders die Kinder, die über diese spielerische Art der Fossiliensuche einen guten Einblick in die erdgeschichtliche Entwicklung erhalten. Das Erdzeitalter des Jura war vor ca. 150 Millionen Jahren. Mehrere Museen widmen sich diesen erdgeschichtlichen Themen.
Hinzu kommen die bezaubernden Landschaften mit den sanften Flußlandschaften der Altmühl und bei Kelheim der Donau und den weiten und dichten Waldlandschaften. Dazwischen immer wieder der schroffe weiße oder hellgraue Dolomit-Felsen, der sich in schöner farblicher Komposition in das Grün der Wälder und das Blau der Altmühl und Donau einfügt. Deshalb ist das Altmühltal heute ein Magnet für Touristen, Wanderer und Radfahrer. Durch das Altmühltal ziehen sich zwei Hauptwege, nämlich der Altmühltal-Radweg und der Altmühltal-Panoramaweg für Wanderer.
Auch an Städten und Ortschaften bietet das Altmühltal vieles. Die strategische Bedeutung des Donauübergangs bei Ingolstadt ließ diese Stadt entstehen und erblühen. Besonders wertvoll sind auch die Orte Beilngries, Riedenburg und Kelheim.
Das Altmühltal befindet sich unmittelbar überhalb des ehemaligen Limes, dort wo also das römische Reich endete. Urlaub im Altmühltal schafft damit auch die Möglichkeit, auf den Spuren der Römer auf Entdeckungsreise zu gehen. Zahlreiche Museen, Kastelle und Wachtürme, die teils restauriert und aufgebaut wurden, können dort besichtigt werden.
Die Wanderer finden Touren als Tagestouren oder auch als Streckentouren über mehrere Tage. Wer das Altmühltal intensiv erleben will sollte den 197 km langen Weg von Gunzenhausen über Eichstätt, Beilngries und Riedenburg nach Kelheim gehen. Dieser Wanderweg wurde 2005 eröffnet. Er bietet dem Wanderer die Möglichkeit, abseits des stark befahrenen Altmühltal-Radweges zu Wandern. Je nach Planung, Kondition und Intensität der Besichtigungen ist man hier ein bis zwei Wochen unterwegs. Man kann diesen Wanderweg auch auf das Kernstück reduzieren, das nur 109 km lang ist und in Walting startet. Dieses Teilstück lässt sich gut in vier Wandertage unterteilen, nämlich von Walting nach Kipfenberg, von Kipfenberg nach Beilngries, von Beilngries nach Riedenburg und von Riedenburg nach Kelheim.